Projekt
Flussholz
2020 wurden im Rahmen von Fließgewässer-Revitalisierungsmaßnahmen gesicherte Strukturholz-Elemente in vier Gewässerbetten Südtirols eingebracht. Die Erkenntnisse und Erfahrungen sollen zukünftig landesweit angewandt werden.

Im Fluss: Holz bietet neuen Lebensraum

Wurzelstöcke, Baumstämme und Äste werten Gewässer ökologisch auf. Unter Wasser wird das Strukturholz Nahrungsgrundlage und Rückzugsbereich für Fische, über Wasser für Insekten, Vögel und andere Organismen. Aus Sicht des Schutzwasserbaues stellt dieses sogenannte Totholz in regulierten Fließgewässern allerdings häufig ein Problem dar und wird deshalb, speziell im Siedlungsbereich und bei Brücken, entfernt.
Das Pilotprojekt Flussholz soll die Auswirkungen auf die Hochwassersicherheit, die Fische und den Makrozoobenthos in Südtirols Gewässern zeigen, wenn Wildholz wieder in Fließgewässern eingebracht und dort fixiert wird.


Das Flussholzprojekt wurde in Zusammenarbeit von der Agentur für Bevölkerungsschutz Wildbachverbauung, dem Dachverband für Natur und Umwelt, dem Fischereiverband Südtirol, dem Amt für Jagd und Fischerei, dem Aquatischen Artenschutzzentrum der Agentur Landesdomäne und dem Biologischen Labor der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz ins Leben gerufen.
Flussholzprojekt Südtirol – Revitalisierung und Hochwasserschutz
Einsatzthemen
Das Pilotprojekt revitalisiert Fließgewässer durch gesicherte Holz-Elemente im Bachbett und untersucht die Auswirkungen auf die Bereiche Hochwassersicherheit, Fische und Makrozoobenthos.

Struktur ins Gewässer bringen
Holzelemente wie Äste, Reisig, Wurzeln und Baumstämme sorgen für eine wichtige Aufwertung in Südtirols Fließgewässern und für mehr Artenvielfalt. Trotzdem muss aber der Hochwasserschutz gewährleistet sein.

Neue Lebensräume schaffen
Vor allem die strukturgebundenen Forellen profitieren vom Totholz: Es dient nicht nur als Habitat, sondern auch als Nahrungsgrundlage für Insektenlarven und Co., die wiederum als Fischnährtiere dienen.

Vielfalt im und ums Gewässer fördern
Holz bietet Lebensraum und Nahrung für wirbellose Tiere wie Würmer, Schnecken, Larven, Insekten und Co. Die Lebensgemeinschaft der im Benthal („Gewässergrund") lebenden Tiere, die mit freiem Auge erkennbar sind, wird Makrozoobenthos genannt.
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Hohe Sicherheit gewährleisten
Um die Hochwassersicherheit in Südtirols Fließgewässern trotz Renaturierung durch Wildholz zu gewähren, müssen die in den Flüssen eingebrachten Holzelemente im Boden oder am Ufer fixiert werden.
Detaillierte Informationen zum Flussholzprojekt

Sie möchten mehr über das Pilotprojekt Flussholz in Südtirol erfahren? Demnächst können Sie hier die Dokumente mit Erkenntnissen und Ergebnissen herunterladen.
