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Wildholz

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Früher oder später, wenn ein Baum in Ufernähe alt und faul ist, fällt er in den Fluss. Dasselbe gilt für Wurzelstöcke oder Reisigbüschel, die in die Flüsse gelangen, wenn das Ufer beispielsweise bei Hochwasser ausgespült wird. Während diese Hölzer früher immer entfernt wurden, weiß man heute, dass sie wichtig für die Artenvielfalt sind. Ja, dass es sogar biologisch wertvoll ist, Strukturen an bestimmten Orten wieder ins Gewässer einzubringen, die als Nahrung und Habitat für im Gewässer lebende Tiere dienen.

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​Interessant für die am Gewässergrund lebenden Tiere ist die Kontaktfläche die ihnen zur Verfügung steht, also der Bereich zwischen Wasser und Holz. Hier entstehen Interaktionen und biologische Abläufe.

Wildholz bei HW Pfitsch 2012_Wiese.JPG
Wildholz bei HW Pfitsch 2012.JPG

Beim Flussholzprojekt wurde an vier Projektstandorten Südtirols aktiv Wildholz in die Gewässer eingebracht. Aus Effizienzgründen und aus ökologischen Überlegungen wurde dieses Holz nicht eigens abgeholzt und kilometerweit transportiert, sondern in direkter Ufernähe entnommen.

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​Ein Baumstamm ist als Strukturelement im Gewässer sehr stabil, er hat viel Holzvolumen und braucht lange bis er verrottet, was gut für die Renaturierung ist. Andererseits ist die Kontaktfläche bei Baumstämmen geringer als bei Wurzelstücken, Reisigbüscheln und Ästen. Daher wurde darauf geachtet, an jedem Projektstandort verschiedene Holzelemente in die Gewässerabschnitte einzubringen.

Vier Referenzstrecken
in ganz Südtirol

An vier verschiedenen Untersuchungsstrecken Südtirols wurde Totholz ins Gewässer eingebracht und Beprobungen genommen: am Unterlauf des Höllentalbachs bei Tramin, in der Etsch bei Laas, im Antholzerbach unter Bad Salomonsbrunn und in der Talfer unterhalb Aberstückl.

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